Nur wenn die neu­ro­lo­gi­schen Schal­tun­gen zwi­schen den Hemi­sphä­ren gut akti­viert sind hat man „Zugriff “ auf bei­de Hemisphären.
Zuerst muss man wis­sen, dass es zwei Gehirn­hälf­ten gibt, die rech­te und die lin­ke Hemisphäre.
Das Gross­hirn besteht aus zwei stark gefurch­ten Halb­ku­geln und sieht einer gros­sen Wal­nuss ähn­lich. Die zwei Hälf­ten wer­den durch einen tie­fen Gra­ben von­ein­an­der getrennt. Die Ver­bin­dung zwi­schen den bei­den Gehirn­hälf­ten wird durch den Bal­ken (Cor­pus cal­lo­sum) am Boden des tren­nen­den Gra­bens hergestellt.

Die für die Moto­rik und Sen­so­rik zustän­di­gen Ner­ven­fa­sern lau­fen fast aus­schliess­lich über Kreuz.
Das heisst, wenn ich etwas mit der rech­ten Kör­per­hälf­te mache, arbei­tet die lin­ke Hemi­sphä­re und umgekehrt.
Was pas­siert aber, wenn ich den rech­ten Arm und das lin­ke Bein hebe? Dann arbei­ten bei­de Gehirn­hälf­ten zur glei­chen Zeit. Das zeigt, dass unse­re Gehirn­hälf­ten zusam­men arbeiten.
Ziel ist es, dass man Zugriff auf die Leit­funk­tio­nen bei­der Gehirn­hälf­ten hat und die­se gleich­zei­tig nut­zen kann. Nur so ist es mög­lich, leicht und effek­tiv zu lernen.

In einer man­geln­den Inte­gra­ti­on der bei­den Hirn­he­mi­sphä­ren liegt der Grund für vie­le Lern­pro­ble­me. Kin­der mit Lern­blocka­den arbei­ten fast aus­schliess­lich mit nur einer Hemi­sphä­re. Das pas­siert vor allem dann in sehr aus­ge­präg­ter Form, wenn die neu­ro­lo­gi­sche Ver­bin­dung zwi­schen den bei­den Hemi­sphä­ren nicht aus­rei­chend akti­viert ist.
Instal­liert wur­den die­se neu­ro­lo­gi­schen Schal­tun­gen in der Krab­bel­pha­se. Begin­nen die Babys zu krab­beln, müs­sen sie die Extre­mi­tä­ten bei­der Kör­per­sei­ten ein­schal­ten (rech­tes Bein, lin­ker Arm und umge­kehrt), und zwar gleich­zei­tig. Je inten­si­ver die­se Ent­wick­lungs­pha­se durch­lebt wird, desto bes­ser kön­nen sich die neu­ro­lo­gi­schen Schal­tun­gen installieren.

Die zwei Hemisphären und ihre Funktionen

Linke Hemisphäre

  • arbei­tet logisch
  • sieht Details
  • arbei­tet Schritt für Schritt
  • setzt Wor­te zusam­men: M A M A
  • Sitz des Sprachzentrums
  • Zeit­wahr­neh­mung
  • Kurz­zeit­ge­dächt­nis

Rechte Hemisphäre

  • arbei­tet ganzheitlich
  • intuitiv,kreativ
  • denkt in Bildern
  • Erkennt Wort­bild: MAMA
  • Sprach­me­lo­die, Rhythmus
  • Lang­zeit­ge­dächt­nis

Warum, ist es nötig, dass beiden Hirnhälften zusammen arbeiten?

(Am Bei­spiel vom Lesen des Wor­tes Mama)

Das Kind hat die Auf­ga­be das Wort „Mama“ zu lesen. Das klappt nur, wenn bei­de Hirn­hälf­ten zusam­men arbei­ten. Das Kind, das mit der lin­ken Hemi­sphä­re arbei­tet, liest Buch­sta­be für Buch­sta­be, d.h. „M“-„a“-„m“-„a“. Bei dem Kind, wel­ches vor­wie­gend mit der rech­ten Hemi­sphä­re arbei­tet, pas­siert fol­gen­des: Es sieht Mama als ein Bild. Und dann fängt es an zu raten, was das sein könn­te „Mami“, „Momo“ usw.). Dar­um ist es wich­tig, dass man das Wort als Bild, als Gan­zes sieht aber auch die Buch­sta­ben als Details.

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